Bentigui, mein zweiter Vorname, bedeutet in der Sprache meines Vaters so viel wie Einheit, Friede oder Zusammenkommen. Genau aus diesem Grund schreibe ich Drehbücher. Ob Menschen durch meine Geschichten zu harmonischen Familienabenden oder zu hitzigen Diskussionen zusammenkommen, sei dahin gestellt.
Nachdem ich jahrelang in Regie, Producing und Konzipierung für Werbung und Musikvideos arbeitete, entschloss ich mich das Drehbuchschreiben ernst zu nehmen und las mich in dutzende Bücher über das Handwerk ein.
Einige Konzept-Pitches, Kurzfilm-Drehbücher und Serienpiloten später wurde ich als einer von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern in das Mentoring Programm der Drehbuchwerkstatt an der HFF München aufgenommen, wo ich mein erstes Spielfilmdrehbuch unter meinem Mentor Lucas Schmidt ausarbeitete. In den zahlreichen Seminaren, mit Vortragenden wie Ralf Hussmann oder Oliver Schütte, lernte ich weitere wertvolle Aspekte des Drehbuchhandwerks und merkte sehr schnell wie ich darin aufging. Es war ganz klar die richtige Entscheidung diesen Karrierewechsel durchzuführen und den Leap of Faith in die Filmwelt zu machen.
Ob Film, Serien oder auch neue Medien, mir geht es in erster Linie darum ambivalente und authentische Charaktere zu erzählen, die auch die Vielfalt ihres jeweiligen Milieus widerspiegeln. Aufgewachsen zwischen Österreich, Frankreich und der Elfenbeinküste, bringe ich eine einzigartige Sichtweise in jede meiner Erzählungen ein, die vor allem im Zeitalter von internationalen Streamingdiensten sehr wertvoll sein kann.
Schon als Kind wurde mir immer wieder von den Griots erzählt. Das sind reisende Dichter, Musiker und Geschichtenerzähler, die in Teilen von Westafrika mündlich überlieferte Traditionen pflegen. Ich denke, dass das Filmemachen eine moderne Fortsetzung dieser Tradition sein kann und ich brenne darauf meine Geschichten mit der Welt zu teilen.